Das Metavorhaben „Innovative Frauen im Fokus“ (meta-IFiF) leistet einen Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen, indem es gemeinsam mit den IFiF-Projekten die Gleichstellung der Geschlechter umsetzt und zur Sichtbarkeit von Frauen und ihren Leistungen beiträgt.
Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) bestehen aus insgesamt 17 Zielen, die 2015 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Die 17 SDGs bilden den Kern der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, deren Umsetzung bis 2030 erreicht werden soll und sie adressieren die Dimensionen Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Insgesamt decken die 17 SDGs ein breites Themenspektrum ab, darunter Armutsbekämpfung, Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, menschenwürdige Arbeit, sauberes Wasser, erneuerbare Energien, nachhaltige Städte, Klimaschutz, nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum, Schutz der Meere und der biologischen Vielfalt sowie Frieden und Gerechtigkeit.
Bei dem Metavorhaben meta-IFiF und den Projekten der BMBF-Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ steht die Gleichstellung der Geschlechter und damit das SDG 5 im Mittelpunkt der Arbeit. Denn trotz formaler Gleichstellungsgesetze sind wir von der realen Gleichstellung in Deutschland noch ein Stück entfernt. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass Frauen mit ihren innovativen Leistungen weniger sichtbar sind und weniger Anerkennung dafür erhalten, dass der Frauenanteil in den zukunftsträchtigen MINT-Berufsfeldern gering ist und dass weniger Frauen in Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft zu finden sind. Damit verbunden sind ungleiche Machtverhältnisse und ein schlechterer Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen und Finanzen.
meta-IFiF und die IFiF-Projekte wollen das ändern. Dafür werden Forschungs- und Umsetzungsprojekte durchgeführt, die mit neuen Ansätzen und Strategien Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation sichtbarer machen, die Karriereentwicklung von Frauen fördern sowie strukturelle Benachteiligungsmechanismen aufdecken und Lösungen entwickeln. meta-IFiF vernetzt die IFiF-Projekte untereinander, fördert den fachlichen Austausch, berät bei der Entwicklung von Transfer- und Verstetigungsmaßnahmen, unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit und initiiert gemeinsame, öffentlichkeitswirksame Aktionen.
Weil die Leistungen von Frauen dadurch gerechte Anerkennung erhalten
Weil dadurch inspirierende Vorbilder geschaffen werden
Weil nur so Geschlechterstereotype abgebaut werden können
Weil die Expertise von Frauen wichtig ist
Weil Sichtbarkeit die Einflussmöglichkeiten von Frauen erhöht
Christina Rouvray, Projektleiterin von meta-IFiF, erklärt im Interview, warum die Sichtbarkeit von Frauen und ihren Leistungen wichtig ist, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen:
Wer nicht gesehen wird, wird nicht gehört, kann keine Vorbildfunktion für die nachfolgende Frauengeneration übernehmen und hat nur begrenzten Einfluss auf Entscheidungen in Politik und Gesellschaft.
Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, dass wir Frauen und ihre Leistungen sichtbar machen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Frauen in verschiedenen Bereichen erfolgreich sind. Dadurch bauen wir Geschlechterstereotype und Vorurteile ab und fördern Geschlechtergerechtigkeit.
Die IFiF-Projekte, die im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie “Innovative Frauen im Fokus” gefördert werden, tun dies auf vielfältige Weise, z.B. indem sie gezielt die Leistungen von Frauen sichtbar machen, Nachwuchswissenschaftlerinnen ermutigen, ihre eigene Sichtbarkeit zu erhöhen, strukturelle Ungerechtigkeiten untersuchen und Lösungen für mehr Chancengerechtigkeit und bessere Teilhabebedingungen in Wissenschaft, Forschung und Innovation entwickeln.
meta-IFiF vernetzt die Projekte, macht deren Ergebnisse öffentlich sichtbar und initiiert gemeinsame, öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, wie beispielsweise Vortragsreihen und Veranstaltungen.
Geschlechtergerechtigkeit ist ein Querschnittsthema, das für alle Sustainable Development Goals weltweit von zentraler Bedeutung ist. Armut und Hunger beispielsweise können nur überwunden werden, wenn die Situation von Frauen in allen Maßnahmen berücksichtigt wird. Gleiches gilt für den Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zu Gesundheit und Bildung.
Auch eine nachhaltige Stadtentwicklung ist nur möglich, wenn die Bedarfe von Frauen berücksichtigt und sie an den Planungsprozessen beteiligt werden. Und für eine zukunftsfähige, innovative Wirtschaft und die Bewältigung der drängenden globalen Probleme brauchen wir die Kreativität und Innovationskraft von Frauen. Wir können es uns nicht leisten, auf die Expertise von 50 Prozent der Bevölkerung zu verzichten.
Hier geht es zu den UN-Nachhaltigkeitszielen der Bundesregierung.