Finanzen, Steuern und Corporate Governance spielen in der Green Economy eine zentrale Rolle, da sie die Allokation von Kapital, die Anreizstrukturen für nachhaltiges Verhalten und die Verantwortlichkeit von Unternehmen für Umwelt- und Sozialziele steuern. Die durch die Unternehmensführung initiierte Nachhaltigkeitsausrichtung ist ein ausschlaggebender Faktor für die Entwicklung der sozialen Verantwortung der Unternehmen. Frauen bringen hier wichtige Perspektiven ein und fördern – wissenschaftlich belegbar – eine nachhaltigkeitsorientierte Unternehmensführung, stärken CSR-Strategien und wirken positiv auf Umweltinnovationen.
#3FragenAn das IFiF-Projekt GREEN
GREENÖkologische Transformation und Green Economy: Welchen Einfluss haben Frauen auf nachhaltige Innovationen? meta-IFiF stellt #3FragenAn das Projekt GREEN.
Eines ist sicher: Die Erde ist überlastet. 2025 fällt der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) von Deutschland bereits auf den 3. Mai. Das heißt: Würde die gesamte Weltbevölkerung so leben wie die deutsche Bevölkerung, wären ab diesem Tag alle weltweit nachwachsenden Rohstoffe, die in einem Jahr bereitgestellt werden können, aufgebraucht.
Zentrale Instrumente, um diesen Prozess zu verlangsamen, sind die ökologische Transformation und die Green Economy.
Mit der Frage, welche Rolle Frauen bei der ökologischen Transformation spielen, beschäftigt sich das IFiF-Projekt „GREEN – Frauen gestalten die ökologische Transformation“, das in der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Das Projekt sammelt wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über den Einfluss von Frauen auf nachhaltige Innovationen und macht ihre Leistungen sichtbarer.
meta-IFiF wollte mehr über dieses wichtige Thema erfahren und hat dem Projektteam drei zentrale Fragen gestellt:
„Besser“ ist nicht die richtige Kategorie – aber Frauen bringen bedeutsame Perspektiven ein und setzen dabei mitunter andere Schwerpunkte, die auf vielfältigen Erfahrungen und Wertvorstellungen beruhen. Sozialisation prägt ihre werteorientierte Haltung, sie zeigen mitunter stärkeres Umweltbewusstsein und handeln kooperativer. Forschung belegt: Frauen im Vorstand addressieren häufiger Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Ihre Perspektiven bereichern nachhaltige Innovation – gerade dort, wo es um soziale Gerechtigkeit und langfristiges Denken geht.
Entscheidend ist, Barrieren abzubauen statt nur Quoten zu erfüllen. Wir brauchen strukturelle Veränderungen: transparente Karrierewege, gendersensible Förderung, gezielte Netzwerke und die Anerkennung weiblicher Stärken im Nachhaltigkeitskontext. Nur wenn Frauen aktiv mitgestalten können – ohne stereotype Zuschreibungen –, entfaltet sich ihr volles Potenzial für die ökologische Transformation. Gerade angesichts des immer früher fallenden Earth Overshoot Day zeigt sich, wie dringend wir vielfältige Perspektiven und Kompetenzen, insbesondere auch von Frauen, in der Green Economy brauchen, um Ressourcenverbrauch nachhaltig zu steuern und echte Systemveränderungen anzustoßen.
Ausführliche Infos zum Projekt GREEN finden Sie im Projektsteckbrief.