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ARD/ZDF Förderpreis 2025

Für ihre herausragenden Zukunftsideen und Forschungsergebnisse zur Medientechnologie wurden drei Frauen mit dem ARD/ZDF Förderpreis 2025 ausgezeichnet.

Zum 17. Mal wurde in diesem Jahr der renommierte ARD/ZDF Förderpreis "Frauen + Medientechnologie" an drei Absolventinnen verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Medientage München auf der Media Idol Stage statt, auf der die Preisträgerinnen des diesjährigen Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt, die Preisränge verkündet und die Siegerinnentrophäen übergeben wurden.  

Den ersten Preis, verbunden mit 5000 Euro, gewann Pauline Leininger mit der Masterarbeit "Exploring the Use of Artificial Intelligence (AI) Generated Environments for Virtual Film Production" an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Trotz ihrer Vorteile sind Virtual-Production-Tools aufgrund hoher technischer Komplexität und finanzieller Anforderungen für Filmschaffende ohne umfangreichen technischen Hintergrund im Rahmen der Previsualization kaum zugänglich. Einfache KI-basierte Tools werden bereits eingesetzt, ihr Nutzen ist in komplexeren Produktionsphasen jedoch eingeschränkt. Die Masterarbeit evaluiert drei der aktuellsten, fortschrittlicheren generativen und datenbasierten KI-Umgebungen mittels eines selbstentwickelten, intuitiven Software-Prototyps namens EnVisualAIzer, der Filmschaffenden direkte und intuitive Interaktion mit KI-generierten 3D-Umgebungen ermöglicht.  

Der zweite Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, ging an Teelke Uffen für ihre Bachelorarbeit "EARvolution – Indirekte HRTF-Individualisierung für szenische Audio-Inhalte" an der HAW Hamburg. Ihre Abschlussarbeit präsentiert mit "EARvolution" ein prototypisches Modell für eine skalierbare Lösung zur HRTF-Individualisierung (Head-Related Transfer Function). Damit wird eine individuelle Schallwahrnehmung simuliert, sodass Klangquellen im Raum realistisch verortet werden können. Hierbei wird die bisher ressourcenintensive Individualisierung von Klangwahrnehmungen adressiert, indem eine kosteneffiziente Individualisierung mittels hybridem strukturellen Ansatz vorgestellt wird, der sich auf anthropometrische Merkmale mit Hilfe von 3-D-Scans stützt.  

Priska Magdalena Merbitz-Zahradnik erhielt den dritten Preis und 2000 Euro Preisgeld für ihre Masterarbeit "Wahrnehmung von grafischen Einblendungen in High Dynamic Range" an der Hochschule der Medien Stuttgart. Die Masterarbeit geht der Frage nach, wie grafische Einblendungen im Fernsehen von Zuschauenden wahrgenommen werden. Dabei zeigen die Ergebnisse der durchgeführten Studien, dass die Gestaltung grafischer Einblendungen in HDR-Inhalten nicht auf dieselben Grundsätze zurückgeführt werden kann wie bei SDR-Inhalten.  

Die Idee des Förderpreises  

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen mit dem Förderpreis talentierte Frauen motivieren, sich im Rahmen ihres Studiums und ihrer Forschung mit dem Bereich der audiovisuellen Medienproduktion und -distribution zu befassen. Außerdem sollen talentierten Frauen karrierefördernde Kontakte in die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vermittelt werden.  

Der ARD/ZDF Förderpreis wird seit 2009 jährlich an Absolventinnen von Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Unter dem Motto "Meine Idee schreibt Zukunft" sind Abschlussarbeiten gesucht, die sich mit aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Bereich der audiovisuellen und Online-Medien befassen.  

Ausrichtung und Vergabe des ARD/ZDF Förderpreises "Frauen + Medientechnologie" liegen bei der ARD.ZDF medienakademie, der Fort- und Weiterbildungseinrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Der Bewerbungszeitraum der nächsten Ausschreibung des Förderpreises für das Jahr 2026 beginnt am 1. November 2025.