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Auswirkungen von Covid 19 auf die Gleichstellung der Geschlechter

Eine Expert*innengruppe der EU Kommission hat sich mit den Auswirkungen von Covid 19 auf die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation befasst. Der Ergebnisbericht liegt jetzt vor.

Report „Covid 19 impact on gender equality in research & innovation“
Report „Covid 19 impact on gender equality in research & innovation“ © Expert*innengruppe der Europäischen Kommission

„Ziel unserer Arbeit war es den Status Quo aufzuzeigen. Wie ist der bestehende Zustand? Was ist bisher passiert? Daraus sollten Empfehlungen resultieren, wie es zukünftig besser gemacht werden kann“, erklärt Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione. Die Bielefelder Professorin leitete die Sachverständigengruppe, die im Dezember 2021 eingesetzt wurde. Deren 12 Mitglieder waren aufgrund ihrer Expertise und wegen ihres Engagements in strukturellen EU-Projekten ausgewählt worden und kamen aus Deutschland, Dänemark, Italien, Finnland, Portugal, Israel, Spanien, Ungarn, Belgien und Großbritannien.

Der Bericht hebt in seinen vier Hauptkapiteln insbesondere die geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Pandemie auf die akademische Produktivität, den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hervor. Untersucht wurden institutionelle Reaktionen auf die pandemiebedingten Veränderungen. Ziel war es auch ungesehene und marginalisierte Erfahrungen in der Wissenschaft aufzuzeigen und Lösungsansätze anzubieten.

Ein zentrales Ergebnis ist, dass besonders Frauen mit Care-Verantwortung ihre beruflichen Ziele oft zurückstecken mussten. Auch für junge Wissenschaftler*innen war die Zeit besonders herausfordernd, da diese sich ihr Netzwerk erst aufbauen müssen - was ohne Konferenzen und andere Vernetzungsveranstaltungen deutlich schwieriger ist.

Ein Ziel der Arbeit ist es, dass die EU-Mitgliedsstaaten und Forschungsorganisationen die Lehren aus der Pandemie für die Entwicklung einer inklusiven Gleichstellungspolitik im Europäischen Forschungsraum nutzen. Dies sei wichtig, um auch für zukünftige Krisen gut gewappnet zu sein.

Quelle: www.uni-bielefeld.de
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