Elke Wolf im Interview zum Thema Sichtbarkeit
Prof:in SichtProf. Dr. Elke Wolf vom IFiF-Projekt Prof:inSicht berichtet auf wissenschaftskommunikation.de über kleine und große Schritte in Richtung Sichtbarkeit.
Warum ist es wichtig, dass Wissenschaftlerinnen sichtbarer werden? Welche strukturellen Hürden bestehen und wie können Institutionen gezielt auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit unterstützen? Über diese und andere Fragen spricht Prof. Dr. Elke Wolf im Interview auf wissenschaftskommunikation.de. Sie plädiert dafür, Sichtbarkeit als gesellschaftlich relevantes Engagement anzuerkennen – und nicht als reine Privatsache abzutun. Für Hochschulen und Forschungseinrichtungen hat Elke Wolf einige konkrete Tipps, um Wissenschaftlerinnen sichtbarer zu machen, etwa durch die Anerkennung von Sichtbarkeitsarbeit durch Leistungsprämien oder Lehrentlastungen, gezielte Medienvorbereitung und regelmäßige, systematische Kommunikation aktueller Forschung. Sichtbarkeit sollte dabei nicht dem Zufall überlassen bleiben, sondern als institutionelle Aufgabe verstanden und aktiv gestaltet werden.
In Bezug auf die Ausarbeitung einer eigenen Sichtbarkeitsstrategie betont Elke Wolf: “Wichtig ist auch, sich erstmal zu fragen: Wo will ich überhaupt sichtbar sein – und bei wem? Will ich in der Wissenschaftscommunity wahrgenommen werden, in der Wirtschaft oder eher im gesellschaftlich-politischen Raum? Davon hängt ab, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Und das macht es auch zeitlich handhabbar. Wenn man versucht, überall präsent zu sein, wird es schnell überfordernd – und oft auch unauthentisch.“
Unterstützung bei der Entwicklung einer individuellen Sichtbarkeitsstrategie bietet das Online-Tool „Sichtbar.sein.selbst.gestalten“, das im Rahmen des IFiF-Projekts Prof:inSicht in der Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ von Elke Wolf und ihrem Team an der Hochschule München erarbeitet wurde. In dem Tool werden Wege aufgezeigt, wie Forscherinnen Schritt für Schritt ihre Sichtbarkeit erhöhen können.