IFiF-Projekte

Neues Projekt in der Förderrichtlinie

BiPoC Frauen

Im Juni 2025 startete das Verbundprojekt "Critical Faculties. BiPoC+ FLINTA* an Kunstakademien" an der HfG Karlsruhe und der UdK Berlin.

Das Projekt, unter Leitung der Bildenden Künstlerin Ülkü Süngün, untersucht zeitgleich an der HfG Karlsruhe und der UdK Berlin strukturelle Hindernisse für BiPoC+ FLINTA* an Kunstakademien sowie Mechanismen, die die Sichtbarkeit von BiPoC+ FLINTA* und ihren Leistungen in den Bereichen Bildender Kunst, Kunstwissenschaften und Wissenschaft erschweren. Mit BiPoC+ FLINTA* sind alle Personen, die sich als Frauen, Lesben, trans*, inter, nichtbinär oder genderqueer verstehen und in Deutschland aufgrund ihrer (zugeschriebenen) Herkunft, Religion, Sprache oder ihres Aussehens rassistische und/oder antisemitische Diskriminierung erfahren, gemeint.

Dies ist eine Grafik, auf der das Projektteam "Critical Faculties. BiPoC+  FLINTA* an Kunstakademien" zu sehen ist.
Projektteam "Critical Faculties. BiPoC+ FLINTA* an Kunstakademien" © Clarissa Schmitz-Rode, 2025

Das Verbundprojekt verknüpft künstlerische und wissenschaftliche Forschung. Die wissenschaftliche Erhebung mit Fokus auf Rassismus-, Ungleichheits- und Hochschulforschung wird an der UdK Berlin betreut.

Ziel ist es, aus den Forschungsergebnissen praxisnahe Handlungsempfehlungen für den Abbau und die Überwindung dieser Hindernisse zu entwickeln. Die Wirksamkeit dieser Handlungsempfehlungen soll durch wissenschaftlich begleitete partizipative Praxisforschung erprobt werden.

Die künstlerische Forschung ist an der HfG Karlsruhe im Fachbereich Medienkunst angesiedelt und wird in Kooperation mit der ABK Stuttgart, der AdBK Nürnberg und der HBK Braunschweig als ein Modellprojekt durchgeführt. Ausgangspunkt der künstlerischen Forschung sind Fragen zur Wissensproduktion und zu Archiven, zur Dekolonisierung von Algorithmen, zum Kunstkanon in der Lehre, zu Visual Codes und zur Zeichnung als politische Geste sowie zur Selbstinstitutionalisierung als künstlerisch-politische Strategie. Die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprozesses werden in einem internationalen Symposium sowie einer Ausstellung 2027 in Karlsruhe präsentiert. Die Dokumentation erfolgt über eine zweisprachige Open-Access-Publikation und Projektwebseite.