"Versäumte Bilder" von Gesine Born im BMFTR
Am Dienstsitz in Berlin wurde die Ausstellung mit KI-generierten Bildern von Wissenschaftlerinnen feierlich von Politikprominenz eröffnet.
"Versäumte Bilder" von Gesine Born im BMFTR
Forschungsministerin Dorothee Bär eröffnete diese besondere Ausstellung in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Die Themen Gleichstellung und Chancengleichheit sind ihr sehr wichtig, insbesondere im Bereich von Wissenschaft und Innovation. Mit dieser Ausstellung, die mithilfe von KI unbekannte oder vergessene Wissenschaftlerinnen und Pionierinnen mit ihren Leistungen sichtbar macht, setzt sie in ihrem Haus ein Zeichen.
Als besonderer Ehrengast sprach Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel. Die Einladung zu dieser Veranstaltung habe sie sofort "gepackt", berichtet sie. Auch wenn sie als Bundeskanzlerin noch gezögert habe, sich als Feministin zu bezeichnen, hat sie dies in ihrer Autobiographie nachgeholt. In ihrer Rede schilderte sie u.a. ihre Erinnerung daran, wie sie über viele Jahre hinweg anlässlich des Girls‘Day Mädchen im Bundeskanzleramt begrüßt und flammende Ansprachen gehalten habe, mit denen sie Mädchen für MINT-Berufe begeistern wollte. "Initiativen wie der Girls’Day haben eine besondere Bedeutung", so Merkel.
Nach der feierlichen Enthüllung eines neuen KI-Bildes schauten sich Dorothee Bär und Dr. Angela Merkel sichtlich interessiert noch die weiteren "versäumten Bilder" der Ausstellung an und diskutierten angeregt mit Gesine Born und einigen Gästen der Veranstaltung.
Die Ausstellung wurde von der Wissenschaftsfotografin Gesine Born in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erstellt. Dass sie nunmehr auch in den Räumlichkeiten des BMFTR zu sehen ist, ist einer gemeinsamen Initiative des internen Gleichstellungs-Teams im Ministerium und des Referats 425 (Chancengerechtigkeit und Vielfalt in Wissenschaft und Forschung) zu verdanken. Die Inspiration dazu kam von der Fachtagung des Metavorhabens "Innovative Frauen im Fokus" im März 2025, an der auch Gesine Born mitgewirkt und den Ansatz des Bilderinstituts vorgestellt hat.
Das von Gesine Born gegründete Bilderinstitut würdigt mit KI-generierten Bildern Wissenschaftlerinnen, die herausragende Leistungen erbracht haben, bislang aber nicht (ausreichend) sichtbar waren. Nicht selten wurden ihre Forschungsleistungen den Männern in ihrem Umfeld zugeschrieben. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Lise Meitner, die maßgeblich an der Entdeckung der Kernspaltung beteiligt war, für die aber nur ihr Kollege Otto Hahn den Nobelpreis erhielt. Die computergenerierten Bilder sind somit Fenster in eine Vergangenheit, die so nicht existierte. Sie regen zum Nachdenken an und weisen auf Versäumnisse hin, senden aber auch wichtige Signale im Kontext aktueller Debatten zu Gleichstellung und Vielfalt in Wissenschaft und Forschung.
Links: Begleitheft, Fachtagung, Bilderinstitut
Die Ausstellungseröffnung in den Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) "Versäumte Bilder" der Wissenschaftsfotografin Gesine Born mit Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel wurde aufgezeichnet.