IFiF-Projekte

IFiF-Projekt WIM gibt Einblicke in Forschung & Praxis

WIM

Dr. Anna Henschel von wissenschaftskommunikation.de interviewt die Projektverantwortlichen WIM dazu, wie Forscherinnen ihre Sichtbarkeit in den Medien gezielt steigern können.

Die Social Media-Biografien von Wissenschaftler*innen zeigen auffällige Unterschiede. Im Interview mit WIM sprechen die Projektleiterin Judith Ackermann und die akademische Mitarbeiterin Anna-Sophie Barbutev über Selbstnarrative und darüber, wie sie mit ihrem Projekt die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen stärken. 

Judith Ackermann erläutert, dass sie viele Biografien von Frauen und Männern untersucht und ausgewertet und dabei feststellt hat, dass es unterschiedliche Selbstnarrative bei Wissenschaftler*innen auf deren Social Media-Kanälen gibt.
Doch woran liegt es, dass Frauen sich auf ihren Social Media-Kanälen deutlich zurückhaltender und nicht als "Expertin" darstellen? Spüren sie einen stärkeren Rechtfertigungsdruck als Männer? Diesen Fragen gingen die beiden Forscherinnen nach. Aktuelle Studien zeigen, dass Wissenschaftlerinnen nur 28 Prozent der medial sichtbaren Expert*innen darstellen. Es gibt also eine Diskrepanz zwischen der grundsätzlichen Bereitschaft vieler Wissenschaftlerinnen zur Kommunikation und ihrer tatsächlichen medialen Präsenz.

Eine von WIM durchgeführte Medienpräsenzanalyse bestätigte diese Diskrepanz. Aus diesem Grund braucht es, so Anna-Sophie Barbutev, eine Sensibilisierung voni Medienschaffenden und eine Veränderung im Wissenschaftssystem. Es kann nicht sein, dass Forschende Wissenschaftskommunikation in ihrer Freizeit machen müssen und das nicht schon als Teil von Projekten geplant ist. 

Im weiteren Verlauf des Interviews berichten Judith Ackermann und Anna-Sophie Barbutev, dass sie, ausgehend von den eigenen Forschungsergebnissen, den "Crashkurs Wisskomm" in Form von kurzen Videos gestartet und mehrere Social-Media-Formate entwickelt haben, um Wissenschaftlerinnen bei der eigenen Sichtbarkeit zu unterstützen. In dem Interview mit WIM werden die verschiedenen Social-Media-Formate vorgestellt.