AktArcha

Akteurinnen archäologischer Forschung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften: Im Feld, im Labor, am Schreibtisch

Projektdetails

Aktuelles aus dem Projekt

  • IFiF-Projekte AktArcha

    Archäologinnen im Fokus

    Am 29. und 30. Juli blickte das IFiF-Projekt AktArcha auf der Abschlusstagung auf drei Jahre Projektlaufzeit zurück und präsentierte viele Einblicke in die Welt von Archäologinnen.

  • IFiF-Projekte AktArcha

    #3FragenAn: Sichtbarkeit von Archäologinnen

    Vom 14. bis 16. Juni fanden die europäischen Archäologietage statt. Ein willkommener Anlass, beim IFiF-Projekt AktArcha nachzufragen, wie es um die Sichtbarkeit von Archäologinnen bestellt ist.

Akteurinnen archäologischer Forschung

Dr. Gertrud Dorka an ihrem Schreibtisch
Dr. Gertrud Dorka, prähistorische Archäologin und Direktorin des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin an ihrem Schreibtisch, Anfang der 1950er Jahre © Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin

Das Projekt „Akteurinnen archäologischer Forschung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften: Im Feld, im Labor, am Schreibtisch“ (AktArcha) erforscht die Biografien und die Forschungsleistungen von Frauen in allen Bereichen und auf allen Ebenen der archäologischen Arbeit seit dem späten 18. Jahrhundert. Bisher wurden Frauen aus der Fachgeschichte weitestgehend ausgeklammert. Entsprechend sind Archäologinnen, insbesondere diejenigen aus früheren Zeiten, in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Das Projekt macht diese Frauen sichtbar und stellt sie unter anderem in der mobilen Posterausstellung „Ein gut Theil Eigenheit. Lebenswege früher Archäologinnen“ dem Publikum vor.

Aus der Geschichte lernen

Im Projekt werden auch die sozialen Medien und ein eigener Blog genutzt, um die Biografien archäologisch arbeitender Frauen im kollektiven Gedächtnis zu verankern und um strukturelle Ungleichheiten und problematische Machtkonstellationen aufzuzeigen. So werden historische Erkenntnisse vermittelt, die anderen helfen könnten, gegenwärtige Exklusionsvorgänge besser zu erkennen und zu neuen, gerechteren Strategien im Umgang mit Diversität zu finden.

Interdisziplinärer Ansatz

Indem Biografieforschung, Wissenschaftsgeschichte und archäologische Geschlechterforschung kombiniert werden, wird die Fachentwicklung multiperspektivisch untersucht. Dabei werden Geschlecht und andere Strukturkategorien als erkenntnisleitende Kategorien eingesetzt. Das übergeordnete Erkenntnisinteresse dieses Projektes richtet sich auf die Bedeutung von Geschlecht für die epistemologische und methodologische Entwicklung der Archäologien. Der wissenschaftshistorischen Forschung werden die Ergebnisse mithilfe des digitalen, biographischen Informationssystems „Propylaeum-VITAE: Akteure – Netzwerke – Praktiken“ sukzessive zur Verfügung gestellt.

Alles auf einen Blick

AktArcha ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das die Expertisen und die Vorgehensweisen der prähistorischen Archäologie, der Wissenschaftsgeschichte und der Geschlechterforschung verknüpft.

Im Rahmen von AktArcha erforschen wir Lebens- und Schaffenswege von Frauen in den Archäologien seit dem späten 18. Jahrhundert und machen deren Ideen, Leistungen und Arbeitsweisen sichtbar. Die Ergebnisse sind über das biografische Informationssystem Propylaeum Vitae sukzessive zugänglich. Ende 2022 eröffnen wir die Wanderausstellung „Ein gut Theil Eigenheit. Lebenswege früher Archäologinnen“.

Ausstellung und Social-Media-Aktivitäten wenden sich einerseits an jüngere Frauen und Mädchen während der Berufsfindung, andererseits an ein breites, kulturell und historisch interessiertes Publikum. Der Forschung stellen wir mit den erarbeiteten Biografien empirische Daten zur Verfügung, die z.B. für die Untersuchung von Forschungsnetzwerken, aber auch von Innovationswegen und Machtkonstellationen benötigt werden.

Wir bringen im Projekt AktArcha die Perspektiven der archäologischen Genderforschung und der Wissenschaftsgeschichte mit den Möglichkeiten der Biografieforschung und der Digital Humanities zusammen.

Der Aufsatz "Women’s Contributions to Archaeology in Germany Since the Nineteenth Century" von Doris Gutsmiedl-Schümann, Julia Katharina Koch & Elsbeth Bösl ist im Juli 2023 im Sammelband "Women in Archaeology" erschienen. Unter link.springer.com/chapter/ können Sie den Aufsatz lesen.

Im Projekt wurden Biografien von neun frühen archäologisch arbeitenden Frauen recherchiert und aufbereitet. Diese Poster lassen sich auch in der digitalen Ausstellung betrachten.
archaeologinnen-lebenswege.de