Bis zum 16. April 2023 werden im Universitätsmuseum Bonn die Biographien früher Archäologinnen präsentiert. Die Ausstellung wurde um digitales Zusatzmaterial erweitert.
AktArcha

Akteurinnen archäologischer Forschung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften: Im Feld, im Labor, am Schreibtisch
Steckbrief
- Institution:
- Universität der Bundeswehr München
- Laufzeit:
- September 2021 - August 2024
- Kontakt:
-
apl. Prof. Dr. Elsbeth
Bösl
elsbeth.boesl@unibw.de - Web:
-
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Aktuelles aus dem Projekt
Akteurinnen archäologischer Forschung

Das Projekt „Akteurinnen archäologischer Forschung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften: Im Feld, im Labor, am Schreibtisch“ (AktArcha) erforscht die Biografien und die Forschungsleistungen von Frauen in allen Bereichen und auf allen Ebenen der archäologischen Arbeit seit dem späten 18. Jahrhundert. Bisher wurden Frauen aus der Fachgeschichte weitestgehend ausgeklammert. Entsprechend sind Archäologinnen, insbesondere diejenigen aus früheren Zeiten, in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Das Projekt macht diese Frauen sichtbar und stellt sie unter anderem in der mobilen Posterausstellung „Ein gut Theil Eigenheit. Lebenswege früher Archäologinnen“ dem Publikum vor.
Aus der Geschichte lernen
Im Projekt werden auch die sozialen Medien und ein eigener Blog genutzt, um die Biografien archäologisch arbeitender Frauen im kollektiven Gedächtnis zu verankern und um strukturelle Ungleichheiten und problematische Machtkonstellationen aufzuzeigen. So werden historische Erkenntnisse vermittelt, die anderen helfen könnten, gegenwärtige Exklusionsvorgänge besser zu erkennen und zu neuen, gerechteren Strategien im Umgang mit Diversität zu finden.
Interdisziplinärer Ansatz
Indem Biografieforschung, Wissenschaftsgeschichte und archäologische Geschlechterforschung kombiniert werden, wird die Fachentwicklung multiperspektivisch untersucht. Dabei werden Geschlecht und andere Strukturkategorien als erkenntnisleitende Kategorien eingesetzt. Das übergeordnete Erkenntnisinteresse dieses Projektes richtet sich auf die Bedeutung von Geschlecht für die epistemologische und methodologische Entwicklung der Archäologien. Der wissenschaftshistorischen Forschung werden die Ergebnisse mithilfe des digitalen, biographischen Informationssystems „Propylaeum-VITAE: Akteure – Netzwerke – Praktiken“ sukzessive zur Verfügung gestellt.
Alles auf einen Blick
AktArcha ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das die Expertisen und die Vorgehensweisen der prähistorischen Archäologie, der Wissenschaftsgeschichte und der Geschlechterforschung verknüpft.
Im Rahmen von AktArcha erforschen wir Lebens- und Schaffenswege von Frauen in den Archäologien seit dem späten 18. Jahrhundert und machen deren Ideen, Leistungen und Arbeitsweisen sichtbar. Die Ergebnisse sind über das biografische Informationssystem Propylaeum Vitae sukzessive zugänglich. Ende 2022 eröffnen wir die Wanderausstellung „Ein gut Theil Eigenheit. Lebenswege früher Archäologinnen“.
Ausstellung und Social-Media-Aktivitäten wenden sich einerseits an jüngere Frauen und Mädchen während der Berufsfindung, andererseits an ein breites, kulturell und historisch interessiertes Publikum. Der Forschung stellen wir mit den erarbeiteten Biografien empirische Daten zur Verfügung, die z.B. für die Untersuchung von Forschungsnetzwerken, aber auch von Innovationswegen und Machtkonstellationen benötigt werden.
Wir bringen im Projekt AktArcha die Perspektiven der archäologischen Genderforschung und der Wissenschaftsgeschichte mit den Möglichkeiten der Biografieforschung und der Digital Humanities zusammen.