In der Podcastreihe „Aufbrechen, Umgestalten?!“ stellt das IFiF-Verbundprojekt „Bildersturm“ die feministische Kanonkritik in der Philosophie vor.
Bildersturm
Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren
Steckbrief
- Institution:
- Georg-August-Universität Göttingen, Universität Bielefeld, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Universität Koblenz, TU Dresden, Ruhr-Universität Bochum
- Laufzeit:
- November 2022 - April 2025
Philosophinnen in Geschichte und Gegenwart sichtbar machen
Mit dem breit aufgestellten Verbundprojekt „Bildersturm: Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren“ soll das männlich geprägte Bild verändert werden, das sich viele Menschen nach wie vor von Personen machen, die Philosophie betreiben. Dies soll vor allem erreicht werden, indem die hervorragenden Leistungen von Frauen sowohl in der Geschichte der Philosophie als auch in deren Gegenwart sichtbar gemacht werden.
Ansprache diverser Adressat*innengruppen durch zielgruppengerechte Materialien
Der Verbund spricht unterschiedliche Adressat*innengruppen, wie die akademische Community, die interessierte Öffentlichkeit oder Akteur*innen in Bildungskontexten, mit jeweils genau für diese Gruppe entwickelten Maßnahmen an. Durch Tagungen, Handreichungen, Materialsammlungen, Podcast-Reihen, Online-Portale u.ä. soll gezeigt werden, welch enormes intellektuelles Potenzial die Philosophie gewinnen kann, wenn sie die Arbeiten von Frauen endlich angemessen würdigt.
Flankierende, sozialpsychologische Untersuchung
Wie das stereotype, männlich geprägte Bild der Philosophie in der Öffentlichkeit verändert werden kann, und wie Frauen der Verbleib in der akademischen Philosophie erleichtert und dieses Potenzial dauerhaft gesichert und weiter ausgebaut werden kann, soll durch eine flankierende, sozialpsychologische Untersuchung gezeigt werden. Außerdem wird normativ reflektiert, wie Frauen fair gefördert werden können, das heißt ohne ungerechtfertigte Benachteiligung anderer.
Alles auf einen Blick
Wir sind ein Netzwerk von 13 Philosophinnen und 3 Psycholog*innen an unterschiedlichen Punkten unserer wissenschaftlichen Karrieren, angesiedelt an sieben deutschen Hochschulen.
Mit dem Bildersturm-Projekt wollen wir zeigen, dass Frauen herausragende Beiträge zur Philosophie geleistet haben und nach wie vor leisten. Dadurch wollen wir das Bild von der Philosophie als männlich geprägter Wissenschaft verändern.
Mit unserem Bildersturm richten wir uns an die akademische Community derer, die Philosophie betreiben, an Philosophie-Lehrer*innen als Multiplikator*innen und an die philosophisch interessierte Öffentlichkeit.
Einzelne Teilprojekte gehen unterschiedlich vor. Unter anderem untersuchen wir sozialpsychologisch, wie Stereotype das Verhalten von Philosophinnen beeinflussen, analysieren philosophiehistorisch die Debattenbeiträge von Philosophinnen, argumentieren normativ, warum die Unterrepräsentationen von Frauen in der Philosophie ein Problem darstellt, und präsentieren unsere Ergebnisse medial aufbereitet der interessierten Öffentlichkeit.
Das Teilprojekt "Denkerinnen, die Schule machen" hat Unterrichtsbausteine zum Thema strukturelle Ungerechtigkeit entwickelt. Durch die verwendeten Texte wird auch ein Beitrag zur Sichtbarmachung von Philosophinnen geleistet. Die Materialien können für den Einsatz im Schulunterricht (ab Jg. 10) kostenlos heruntergeladen werden: www.philovernetzt.de/strukturelle-ungerechtigkeit/