EXENKO

Exzellenz entdecken und kommunizieren. Sensibilisierung und Kompetenzentwicklung zum Thema Exzellenz und Gender für PostDocs und Akteure der Hochschulkommunikation

Projektdetails

Aktuelles aus dem Projekt

  • IFiF-Projekte EXENKO

    Podcast "Gender visibility"

    Prof. Dr. Ute Klammer und Eva Wegrzyn von dem IFiF-Projekt EXENKO sprechen in dem Podcast "Die Wissen schafft" darüber, warum Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen auch etwas mit Exzellenz zu tun hat.

Erforschung des Bias in der Leistungs- und Exzellenzwahrnehmung

Ausgangspunkt des Projekts ist die Erkenntnis, dass Forschende – in Abhängigkeit vom Geschlecht – in ihrer wissenschaftlichen Leistungs- und Innovationsfähigkeit unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden. Dabei sind Wissenschaftler gegenüber ihren weiblichen Kolleginnen im Vorteil, da ihnen tendenziell eine größere Kompetenz und Exzellenznähe zugeschrieben wird. Dies kann sich nachteilig auf die Sichtbarkeit von Frauen auswirken. Eine mögliche Folge dieses Bias in der Leistungs- und Exzellenzwahrnehmung zugunsten von Wissenschaftlern ist, dass Wissenschaftlerinnen vorzeitig das Hochschulsystem verlassen und ihr vielfältiges Potenzial für Forschung und Lehre sowie eine qualitative Weiterentwicklung der Wissenschaftslandschaft verloren geht.

Die Bedeutung von Sichtbarkeit für Forschende

In explorativen Interviews wird im Projekt den Fragen nachgegangen, welche Bedeutung der Sichtbarkeit von Forschenden im Wissenschaftssystem zugeschrieben wird, wie diese mit Exzellenzzuschreibungen zusammenhängt und welche Strategien verfolgt werden bzw. werden könnten, um die eigene Sichtbarkeit und jene von Wissenschaftlerinnen allgemein zu erhöhen. Befragt werden promovierte Wissenschaftler*innen aller Geschlechter am Beginn ihrer Karriere, Personen aus der Hochschul- und Wissenschaftskommunikation sowie Professorinnen mit einer Lebenszeitprofessur.

Zusammenarbeit stärken – mehr Sichtbarkeit erreichen

Auf Basis der Erkenntnisse der Interviewstudie werden Dialogveranstaltungen durchgeführt, in denen die drei genannten Zielgruppen in einen Austausch über neue Möglichkeiten der Sichtbarkeit und Sichtbarmachung treten. Ziel ist es, gemeinsam einen reflektierten, erweiterten Exzellenzbegriff zu erarbeiten und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Akteur*innen der Hochschulkommunikation zu stärken. Die Ergebnisse der Dialogveranstaltungen bilden die Grundlage für die Entwicklung von Sensibilisierungstrainings für weibliche Postdocs und Akteur*innen der Hochschulkommunikation.

Alles auf einen Blick

Wir sind ein Team von Forscherinnen, die sich den Fragen widmen, was Sichtbarkeit für Wissenschaftlerinnen in ihrem Fachgebiet bedeutet, wie sie Leistung und Exzellenz definieren und wie sich für sie der Zusammenhang zwischen Sichtbarkeit, Leistung und Geschlecht darstellt.

Wir generieren und kommunizieren Erkenntnisse darüber, was es heißt, als Wissenschaftlerin mit der eigenen Leistung und Innovationskraft sichtbar zu sein und welche Hindernisse ggf. zu überwinden sind. Im Zuge unseres Projekts, und darüber hinaus, setzen wir uns für eine Reflexion des Begriffs wissenschaftlicher Exzellenz und für den Abbau struktureller Barrieren für Frauen im Wissenschaftssystem ein. Ein wichtiges Ziel auf diesem Weg ist die Stärkung der Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Personen aus dem Bereich der Hochschulkommunikation. Dadurch soll die Sichtbarkeit der Leistungen von Wissenschaftlerinnen verbessert werden.

Wir fokussieren promovierte Wissenschaftlerinnen am Beginn ihrer Wissenschaftskarriere, Personen aus der Hochschul- und Wissenschaftskommunikation sowie etablierte Forscherinnen, die eine Professur innehaben.

Wir führen Interviews mit den drei Zielgruppen. Anschließend laden wir sie dazu ein, Vorstellungen von wissenschaftlicher Exzellenz zu reflektieren und zu erweitern sowie Lösungsansätze zur Überwindung struktureller Barrieren zu erarbeiten. Die Ergebnisse münden in Sensibilisierungstrainings für die fokussierten Personengruppen, für die Personal- und Organisationsentwicklung an Hochschulen, Akteur*innen der Hochschulkommunikation und darüber hinaus.