InnoGründerinnen

Gründerinnenfreundliche Universitäten und Hochschulen für Deutschland

Aktuelles aus dem Projekt

Weniger Unternehmensgründungen von Studentinnen als von Studenten

Mittlerweile nehmen ungefähr gleich viele Frauen wie Männer ein Studium auf. Auf dem Weg hin zu der attraktiven und häufig auch lukrativen beruflichen Option als Gründungsperson gehen jedoch überdurchschnittlich viele Frauen „verloren“. Das Gründungsinteresse von Frauen zu wecken, sie adäquat auf diese berufliche Option vorzubereiten und die Angebote zur Gründungsbegleitung gendergerecht aufzusetzen, gelingt bislang nicht ausreichend. Gleichzeitig kann vermutet werden, dass eine bessere und zielgruppengerechtere Unterstützung von Frauen als Gründerinnen an den Hochschulen einer der Schlüsselfaktoren zu einer größeren Beteiligung von Frauen am innovativen Gründungsgeschehen insgesamt ist.

Strukturen an den Hochschulen im Blick

Das Projekt InnoGründerinnen richtet den Blick auf gründerinnenfreundliche Strukturen an Hochschulen, identifiziert Best-Practice-Ansätze, entwickelt einen Handlungsleitfaden für die universitäre Praxis und macht die Innovationspotenziale von Gründerinnen sichtbar.

Zu Beginn erfolgt eine quantitative und qualitative Datenerhebung zur Evaluierung der Strukturen. Diese bildet die Grundlage für die weitere Arbeit im Projekt. Die Datenerhebung wird in enger Zusammenarbeit mit der Unterauftragnehmerin INES Berlin – Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung (ines-berlin.de) durchgeführt.

Auf Basis dieser Erhebung zur Anzahl von Gründerinnen, den realisierten Gründungen aus den einzelnen Hochschulen heraus und zu den strukturellen Bedingungen für Gründerinnen an Hochschulen, werden die Unterstützungsstrukturen für Gründerinnen an ausgewählten Hochschulen beispielhaft evaluiert und Best-Practice-Beispiele besonders gelungener Förderansätze für Gründerinnen identifiziert. Im Rahmen des Auswertungs- und Evaluationsprozesses werden außerdem Handlungsempfehlungen entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Die Ergebnisse sollen in einer Publikation und im Rahmen eines Kongresses als Best-Practice-Empfehlungen an die Hochschulen zurücktransferiert werden.

Gründerinnen als Role Models

Zielsetzung darüber hinaus ist, die Sensibilisierung weiterer Kreise von Hochschulen, Gründungslehrstühlen und Gründungs- und Career-Zentren in den Hochschulen für die Potenziale der Studentinnen und Akademikerinnen als mögliche Innovationsgründerinnen voranzutreiben.

Flankiert wird der gesamte Prozess durch eine öffentlichkeitswirksame Begleitung, in deren Mittelpunkt die Präsentation vorbildhafter und innovativer Gründerinnen mit Hochschulbiografie als Role Models steht. Damit wird ein Beitrag zur besseren Sichtbarkeit gut qualifizierter Frauen geleistet, die in der unternehmerischen Selbständigkeit attraktive Karriere-Optionen finden.

Alles auf einen Blick

Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist ein deutschlandweites Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbständigkeit von Frauen. Wir bieten über alle Branchen hinweg Angebote zu den Themen Gründung, Festigung, Wachstum, Start-ups und Unternehmensnachfolge. Die bga ist Ansprechpartnerin für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Medien sowie für Gründerinnen, Unternehmerinnen, Betriebsnachfolgerinnen und female Start-ups. Wir bündeln Kontakte und Informationen zu Expertinnen und Experten, Studien, Beratungseinrichtungen und Netzwerken in ganz Deutschland und wurden von der Europäischen Kommission als europäisches Erfolgsmodell ausgezeichnet.

  • Die Hochschulen bekommen einen erprobten Leitfaden mit Best-Practise-Beispielen, um zielgruppenspezifisch Gründerinnen fördern zu können.
  • Die Hochschulen werden für die Potenziale von Female Entrepreneurship sensibilisiert.
  • Die Hochschulen entwickeln Maßnahmen, um Frauen als Gründerinnen anzusprechen und aufzuschließen.
  • Gründerinnen mit Hochschulbiografie werden als Role Models bekannter und inspirieren Studentinnen, diese Karrierechancen zu prüfen.

Damit leistet das Projekt einen Beitrag, das Gründungsinteresse von Frauen mit Hochschulbiografie zu erhöhen.

  • Hochschulen
  • Career- und Transfereinrichtungen der Hochschulen
  • Gründungsinteressierte Studentinnen und Akademikerinnen

Es ist ein mehrstufiger, aufeinander aufbauender Projektablauf mit mehreren Arbeitspaketen geplant. Zunächst werden die Angebote für die berufliche Option einer Unternehmensgründung für Frauen an den Hochschulen sowohl quantitativ als auch qualitativ erhoben und damit der Status quo ermittelt. Dann beginnt ein komplexer Auswertungs- und Evaluationsprozess mit Expertinnenhearings und Round Table-Gesprächen an den Hochschulen, an dessen Ende Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit künftigen Gründerinnen an Hochschulen stehen. Die Ergebnisse sollen in einer Publikation und im Rahmen eines Kongresses im Frühjahr 2024 als Best-Practice-Empfehlungen in die Hochschulen zurücktransferiert werden. Flankiert werden soll der Prozess in der zweiten Projekthälfte durch eine öffentlichkeitswirksame Begleitung, in deren Zentrum die Präsentation vorbildhafter und innovativer Gründerinnen mit Hochschulbiografie als Role Models steht.

InnoGründerinnen stellt seine Projektergebnisse in Form von einer Studie zur Verfügung. Gemeinsam mit INES Berlin (Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung) hat das Projekt eine quantitative und qualitative Datenerhebung entwickelt und durchgeführt. Die Studie, mit der erstmals der Status Quo von Gründungsaktivitäten von Frauen aus Hochschulen heraus untersucht wurde, kann hier heruntergeladen werden.

InnoGründerinnen_Datenbericht 2023Download: