Handreichung für Akteur*innen der Hochschulkommunikation

Wie kann ein geschlechtergerechtes Leistungs- und Exzellenzverständnis entwickelt und die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen gestärkt werden?

Mit dieser Frage beschäftigte sich das IFiF-Projekt EXENKO – und entwickelte dazu die Handreichung "Exzellenz entdecken und kommunizieren: Wege zu mehr Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen". 

Die Publikation richtet sich an Kommunikations- und Gleichstellungsverantwortliche, Hochschulleitungen, Personalentwicklung sowie Wissenschaftlerinnen. Im Mittelpunkt stehen fünf praxisnahe Bausteine, die die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen in Wissenschaft und Gesellschaft stärken.

Baustein A – Dialogveranstaltungen: Dialogformate zwischen Akteur*innen der Hochschulkommunikation und Wissenschaftlerinnen schaffen Transparenz über Kommunikationsprozesse an Hochschulen und ermöglichen die gemeinsame Entwicklung von Strategien für mehr Sichtbarkeit. 

Baustein B – Workshops für Kommunikationsverantwortliche & Wissenschaftlerinnen: Die Workshops eröffnen Gestaltungsspielräume für Kommunikationsverantwortliche und zeigen Strategien für Wissenschaftlerinnen auf, um die eigene Sichtbarkeit strategisch aufzubauen.  

Baustein C – Regelmäßiger Austausch und Netzwerkbildung: Austauschformate und Vernetzung fördern die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteur*innen in der Hochschule und die Einbindung vielfältiger Perspektiven. Sichtbarkeit wird als gemeinsame Aufgabe verankert. 

Baustein D – Zielgruppenspezifische Science Pitches und Sichtbarkeitssprechstunden: Science-Pitches ermöglichen Wissenschaftlerinnen, ihre Forschung ohne Leistungsdruck zu präsentieren und als Expertin an ihrer Hochschule sichtbarer zu werden. In den Sichtbarkeitssprechstunden erhalten Wissenschaftlerinnen individuelle Tipps von Kommunikationsverantwortlichen und besprechen, für welche Themen sie als Expertin in Frage kommen. 

Baustein E – Gruppenspezifische Weiterbildungsangebote: Schulungen zur Förderung von Gleichstellung und Diversität für Kommunikationsverantwortliche an Hochschulen und Medientraining-Programme für Wissenschaftlerinnen tragen dazu bei, strukturelle Barrieren abzubauen und Sichtbarkeitskompetenzen nachhaltig zu stärken.

Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen können die Akteur*innengruppen kooperativ und dialogorientiert einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen zu erhöhen und damit langfristig eine vielfältigere Repräsentation erreichen.