Datenbank zu historischen Designerinnen
Frauen haben die Geschichte des Grafik-Designs maßgeblich mitgeprägt. Dennoch bleiben ihre Beiträge bis heute vielfach unsichtbar.
Genau hier setzt das IFiF-Projekt UN/SEEN an: Es hat eine umfassende Datenbank erstellt, die die Biografien und Arbeiten von 300 Grafik-Designerinnen, Typografinnen, Buchgestalterinnen und Illustratorinnen aus der Zeit vor dem Bauhaus (1865–1919) dokumentiert.
Für den Aufbau der Datenbank hat das Team von UN/SEEN Archive, Sammlungen und Nachlässe durchsucht sowie Nachfahren und Sammler*innen kontaktiert. Ausgewählte Gestalterinnen werden in Porträts vorgestellt: mit biografischen Informationen, der Darstellung ihrer Werdegänge, Beispielen grafischer Arbeiten und historischen Fotografien.
Mehr als die Hälfte der erfassten Designerinnen hatte noch keinen eigenen Wikipedia-Artikel
UN/SEEN hat mit Wiki-Workshops diese Lücke verkleinert: Durch ein Seminar an der Hochschule Mainz, in dem 21 Wikipedia-Artikel entstanden sind und durch einen Online-Workshop, in dem Mitarbeitende aus Archiven und Museen unterstützt wurden, Wikipedia-Autor*innen zu werden. In diesem Workshop sind 14 Artikel entstanden.
Das Ziel des Projektes UN/SEEN war es, bisher wenig bekannte Leistungen von Frauen im Grafik-Design sichtbarer zu machen. Während die Datenbank den Fokus auf die frühe Professionalisierung der Branche legt, leistete das Projekt mit dem "SEEN-Around the World-Symposium" auch einen Beitrag zur Sichtbarkeit von Frauen, die heute im Gestaltungsbereich arbeiten.