Frauenanteil außerhochschulische Forschungseinrichtungen

Wie hoch ist der Frauenanteil an den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen in Deutschland?

Neben den Hochschulen sind die vier großen außerhochschulischen Forschungsorganisationen zentrale Säulen des deutschen Wissenschaftssystems. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (Leibniz-Gemeinschaft/WGL) werden gemeinsam von Bund und Ländern gefördert und tragen wesentlich zur Generierung neuen Wissens sowie zur Entwicklung innovativer Lösungen für gesellschaftliche, wissenschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen bei.

Wie steht es um die Repräsentanz und Sichtbarkeit von Frauen an diesen zentralen Einrichtungen für Forschung und Innovation? Bei der Betrachtung der Frauenanteile unter den Wissenschaftler*innen in der außerhochschulischen Forschung sind die unterschiedlichen Ausrichtungen der Organisationen zu berücksichtigen: Während das Fächerprofil der Max-Planck-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft alle Disziplinen einschließt, konzentrieren sich die Fraunhofer-Gesellschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft vor allem auf ingenieur- und naturwissenschaftliche Forschung. In diesen Bereichen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert (vgl. Frauen in MINT), wodurch der potenzielle Pool an Wissenschaftlerinnen entsprechend kleiner ist.Weitere Informationen zu den vier Forschungsorganisationen unter Hinweise zu den Daten.

Grundlage der folgenden Darstellungen ist die Publikationsreihe „Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung“ der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK)
Die jährliche Veröffentlichung enthält Zahlen zu Frauen in außerhochschulischen Forschungseinrichtungen, die auf Umfragen der GWK bei den Forschungsorganisationen basieren.

Ein Drittel des wissenschaftlichen Personals ist weiblich

Im Jahr 2024 sind rund 33,4 Prozent des Wissenschaftlichen Personals (ohne Promotions- und Forschungsstipendiat*innen) an außerhochschulischen Forschungsorganisationen Frauen. Ihr Anteil hat sich von 27,7 Prozent im Jahr 2012 nur leicht, aber stetig erhöht – um durchschnittlich 0,5 Prozentpunkte im Jahr. Die Anzahl der Wissenschaftlerinnen an den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen hat sich dabei fast verdoppelt. Im Jahr 2012 zählten rund 9.300 Frauen zum wissenschaftlichen Personal, zwölf Jahre später sind es rund 17.400. Die Zahl der Männer ist im selben Zeitraum von rund 24.300 auf 34.700 gestiegen und hat sich damit ebenfalls deutlich erhöht, allerdings ist der relative Zuwachs bei den Frauen mit rund 87 Prozent deutlich höher als bei den Männern mit rund 43 Prozent.

Wissenschaftliches Personal nach Forschungsorganisation

An den Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft zählen 2024 rund 23.100 Personen zum wissenschaftlichen Personal und damit mit Abstand die meisten. Es folgt die Fraunhofer-Gesellschaft mit rund 13.100 Personen und die Leibniz-Gemeinschaft mit 9.300. Mit 6.600 Personen ist die Zahl des wissenschaftlichen Personals an der Max-Planck-Gesellschaft im Vergleich am geringsten. In allen Organisationen ist die Gesamtzahl des wissenschaftlichen Personals seit 2012 gestiegen, den deutlichsten Zuwachs verzeichnet die Helmholtz-Gemeinschaft: Hier stieg die Zahl von 12.700 auf 23.100 und damit um rund 82 Prozent. Die Zahl der Frauen hat sich dabei mehr als verdoppelt. Bei der Max-Planck-Gesellschaft fiel der relative Zuwachs beim wissenschaftlichen Personal mit rund 23 Prozent am geringsten aus.

Deutliche Unterschiede zwischen den Forschungsorganisationen

Eine differenzierte Betrachtung der Geschlechterverteilung nach Forschungsorganisation zeigt deutliche Unterschiede: Zwar ist in allen Organisationen ein Anstieg des Frauenanteils im wissenschaftlichen Personal zu verzeichnen, doch bewegt sich dieser je nach Einrichtung auf sehr unterschiedlichem Niveau. In der Leibniz-Gemeinschaft ist das wissenschaftliche Personal (ohne Stipendiat*innen) im Jahr 2024 mit 45,1 Prozent Frauen nahezu paritätisch besetzt, seit 2012 ist der Frauenanteil hier um durchschnittlich 0,4 Prozentpunkte im Jahr gestiegen. Dagegen machen Frauen in der Fraunhofer-Gesellschaft nur etwa ein Viertel des wissenschaftlichen Personals aus. Der Frauenanteil stieg hier um durchschnittlich 0,5 Prozentpunkte. Seit 2018 hat sich die Entwicklung etwas beschleunigt, der Frauenanteil stieg seitdem um durchschnittlich 0,7 Prozentpunkte pro Jahr. Die Max-Planck-Gesellschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft bewegen sich mit jeweils rund einem Drittel Frauenanteil auf dem Gesamtniveau der außerhochschulischen Forschungsorganisationen. An beiden Organisationen stieg der Frauenanteil im Durchschnitt um 0,5 Prozentpunkte im Jahr.

Führungspositionen

Frauen häufiger befristet und in Teilzeit beschäftigt

In den vier Forschungsorganisationen sind mehr als 60 Prozent des wissenschaftlichen Personals befristet beschäftigt. Anteilig arbeiten mehr Frauen als Männer befristet (70,9 Prozent der Frauen und 58,9 Prozent der Männer). Das gilt für alle Forschungsorganisationen, auch wenn der Anteil des befristet beschäftigten Personals variiert.  

Frauen arbeiten auch häufiger als Männer in Teilzeit (26,4 Prozent der Frauen und 17,5 Prozent der Männer). Am stärksten fällt der Unterschied für die Fraunhofer-Gesellschaft aus, hier sind 44,1 Prozent der Frauen und nur 25,6 Prozent der Männer in Teilzeit beschäftigt. Für die Leibniz-Gemeinschaft liegen keine Daten zur Teilzeitbeschäftigung vor. Professor*innen die nach dem Nebentätigkeitsmodell (s. Gemeinsam berufene Professuren) berufen wurden, werden ebenso als Teilzeitbeschäftigte erfasst, wie Personen, die außerhalb einer Hochschule eine weitere Tätigkeit durchführen oder regulär in Teilzeit arbeiten.

Ein Viertel des wissenschaftlichen Führungspersonals ist weiblich

Im Jahr 2024 üben rund 2.900 Personen wissenschaftliche Führungsfunktionen an den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen aus (Vergütungsgruppen oberhalb E15, siehe Hinweise zu den Daten). Das entspricht etwa 6 Prozent des gesamten wissenschaftlichen Personals. Nur ein Viertel dieser Führungspositionen ist mit Frauen besetzt. Seit 1992 ist der Frauenanteil insgesamt deutlich gestiegen – von 2 Prozent auf 25,7 Prozent. Bis 2007 erhöhte er sich durchschnittlich um 0,4 Prozentpunkte pro Jahr, danach um rund 1,0 Prozentpunkte. Eine mögliche Erklärung für diese Entwicklung liegt in der Einführung des Pakts für Forschung und Innovation, der neben anderen forschungspolitischen Zielen verstärkte Maßnahmen für eine größere Teilhabe von Wissenschaftlerinnen – insbesondere in Führungspositionen – an den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen vorsieht.1

An allen vier Forschungsorganisationen ist der Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen seit 1992 gestiegen. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede: 1992 lagen die Frauenanteile zwischen 1,0 Prozent bei der Helmholtz-Gemeinschaft und 3,4 Prozent bei der Leibniz-Gemeinschaft. Heute hat die Fraunhofer-Gesellschaft mit 10 Prozent den geringsten Frauenanteil, während in der Max-Planck-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft (33,6 Prozent bzw. 32,7 Prozent) jeweils rund ein Drittel des wissenschaftlichen Führungspersonals Frauen sind. In der Helmholtz-Gemeinschaft liegt der Frauenanteil bei 25,0 Prozent. Die Max-Planck-Gesellschaft ist die einzige der vier Organisationen, bei der der Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen nahezu dem Anteil im gesamten wissenschaftlichen Personal entspricht. Bei allen anderen Organisationen liegt der Frauenanteil in Führungspositionen darunter.

Anders als bei den anderen Forschungsorganisationen ist bei der Fraunhofer-Gesellschaft eine deutliche Steigerung des Frauenanteils erst seit 2018 zu beobachten. Während sich der Frauenanteil bis 2018 insgesamt nur um 1,7 Prozentpunkte erhöhte, steigt er seitdem im Durchschnitt um 1,0 Prozentpunkte pro Jahr. Seit 2008 weist die Leibniz-Gemeinschaft die höchste Steigerungsrate auf, mit durchschnittlich 1,5 Prozentpunkten pro Jahr, seit 2018 sind es sogar 1,6 Prozentpunkte.

Vergütungsgruppen

Positive Entwicklung bei Neubesetzungen

Der Frauenanteil bei Neubesetzungen von Führungspositionen ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Geschlechtergleichstellung in der Wissenschaft. Im Pakt für Forschung und Innovation wird von den Forschungsorganisationen gefordert, die Repräsentanz von Frauen, insbesondere in Führungspositionen, zu erhöhen. 2024 wurden 52,8 Prozent von 195 Stellen für wissenschaftliches Personal in Führungspositionen (Stellen oberhalb der Vergütungsgruppe E15), die neubesetzt wurden, mit Frauen besetzt. 2023 waren es noch 39,9 Prozent. Die Helmholtz-Gemeinschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft liegen 2024 beide etwas unter dem Gesamtwert (45,7 bzw. 46,2 Prozent), die Max-Planck-Gesellschaft liegt mit 54,8 Prozent etwas darüber und die Leibniz-Gemeinschaft liegt mit einem Frauenanteil von 64,1 Prozent am höchsten. 

Frauenanteil sinkt mit steigender Qualifikationsstufe

In den niedrigsten Vergütungsgruppen sind Frauen im Jahr 2024 am stärksten vertreten: 37,7 Prozent des wissenschaftlichen Personals, das nach E12 oder E13 TVöD bezahlt wird, ist weiblich. Dabei macht diese Gruppe fast zwei Drittel des gesamten wissenschaftlichen Personals aus. An der Leibniz-Gemeinschaft ist die Geschlechterverteilung in diesen Vergütungsgruppen sogar beinahe paritätisch (48,7 Prozent Frauenanteil). Rund 30 Prozent des wissenschaftlichen Personals entfallen auf die nächsthöheren Vergütungsgruppen E14 und E15 TVöD. Der Frauenanteil liegt hier insgesamt bei 26,6 Prozent und variiert für die einzelnen Forschungsorganisationen zwischen 20,7 Prozent (Fraunhofer-Gesellschaft) und 36,2 Prozent (Leibniz-Gemeinschaft). Am geringsten fällt der Frauenanteil auf der höchsten Besoldungsstufe aus: Von den C4- bzw. W3-Stellen sind nur 23,9 Prozent mit einer Frau besetzt. An der Fraunhofer-Gesellschaft sind es dabei mit 11,7 Prozent noch einmal deutlich weniger, die Leibniz-Gemeinschaft erreicht einen Frauenanteil von 30,1 Prozent. Auf der Vergütungsstufe darunter, den C3- bzw. W2-Stellen, liegt der Frauenanteil insgesamt sogar bei 34,6 Prozent und erreicht damit fast das Niveau der E12 und E13-Stellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass C3- bzw. W2-Stellen häufiger befristet sind als C4- bzw. W3-Stellen. Insgesamt sind 40,7 Prozent der Frauen und 31,5 Prozent der Männer in diesen Positionen befristet beschäftigt (gegenüber 10 bzw. 10,7 Prozent bei den C4/W3-Stellen). Bei der Max-Planck-Gesellschaft, die auf der C3/W2-Besoldungsstufe den höchsten Frauenanteil aufweist, sind sogar 65,8 Prozent der weiblichen Beschäftigten befristet angestellt. Bei der Fraunhofer-Gesellschaft sind auf dieser Stufe mit 9,2 Prozent noch weniger Frauen vertreten als auf der höchsten Besoldungsstufe.

Auffällig sind die hohen Frauenanteile unter den Stipendiat*innen, die nicht im Rahmen eines Arbeitsvertrages beschäftigt sind. Unter den insgesamt 468 Forschungsstipendiat*innen sind 36,5 Prozent Frauen, an den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft ist das Geschlechterverhältnis fast ausgeglichen (45,4 Prozent), für die Max-Planck-Gesellschaft fällt der Frauenanteil deutlich niedriger aus (22,2 Prozent). Von insgesamt 1.388 Promotionsstipendiat*innen im Jahr 2024 sind 46,2 Prozent weiblich. Hier liegt der Frauenanteil in allen Organisationen über 40 Prozent, an den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sind sogar mehr als die Hälfte der Promovierenden mit Stipendium Frauen (53,2 Prozent). Die Fraunhofer-Gesellschaft hat für das Jahr 2024 keine Forschungsstipendiat*innen angegeben, unter den Promotionsstipendiat*innen sind 24,1 Prozent Frauen (aufgrund der geringen Gesamtzahl N=29 nicht grafisch dargestellt).

Zum Vergleich: Auch an Hochschulen sinkt der Frauenanteil mit steigender Qualifikationsstufe (Leaky Pipeline). Auf der höchsten Besoldungsstufe der C4-/bzw. W3-Professur sind nur 25 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt, während die Geschlechterverteilung unter Promovierenden noch beinahe ausgeglichen ist (im Jahr 2023, vgl. Leaky Pipeline in der Wissenschaft).

Gemeinsam berufene Professuren

Gemeinsam berufene Professuren

In den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen ist der einzige Weg zur Professur der über eine gemeinsame Berufung mit einer Hochschule. Es gibt vier verschiedene Berufungsmodelle, die beeinflussen, wer die Person anstellt und in welchem Umfang sie jeweils an der Hochschule und an der Forschungsorganisation arbeitet. Im Jahr 2024 waren insgesamt 1.717 Professor*innen von Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen gemeinsam berufen, davon waren 461 Frauen. Das entspricht einem Frauenanteil von 26,8 Prozent. Die Leibniz-Gemeinschaft hat den größten Frauenanteil mit 34,6 Prozent, die Fraunhofer-Gesellschaft den niedrigsten Anteil mit 11,4 Prozent.

Fazit

Frauen sind im wissenschaftlichen Personal außerhochschulischer Forschungseinrichtungen insgesamt unterrepräsentiert, und ihr Anteil nimmt mit steigender Qualifikationsstufe weiter ab. Zwischen den einzelnen Forschungsorganisationen bestehen dabei deutliche Unterschiede: Die Fraunhofer-Gesellschaft verzeichnet sowohl insgesamt als auch in Führungspositionen die niedrigsten Frauenanteile. Positiv ist jedoch, dass sich bei den Führungspositionen – insbesondere in der Leibniz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft – eine beschleunigte Entwicklung hin zu höheren Frauenanteilen zeigt.

Weiterführende Publikationen

Hinweise zu den Daten

Anleitung zum Download der Grafik und Daten:
Die Grafiken und die zu Grunde liegenden Daten können jeweils durch einen Linksklick auf die drei Striche rechts oben am Rand der Grafik heruntergeladen werden. Bei Weiterverwendung der Grafiken oder Daten bitten wir um Angabe der Quellen.

Datenquelle:

Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) (2013-2025): Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Fortschreibungen des Datenmaterials zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Materialien der GWK, Bonn
 

Anmerkungen: 

  • Seit 2008 veröffentlicht die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz jährlich die Fortschreibung des Datenmaterials zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen und schließt damit an die Berichte der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung an.
  • Die Daten basieren auf Umfragen der GWK bei den außerhochschulischen Forschungseinrichtungen.
  • Personen (Kopfzahl) zum Stichtag 31. Dezember des Berichtsjahres.
  • Personal ohne Geschäftsstelle/Generalverwaltung.

Wissenschaftliches Personal in Führungspositionen: W1-W3-Professuren (bzw. die entsprechende Besoldung nach C2, C3 und C4) und Wissenschaftler*innen, die übertariflich nach E 15 vergütet werden (E 15 Ü TVöD/TV-L, ATB, S (B2,B3, B4)).

Die Forschungsorganisationen:

Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (MPG) betreibt Grundlagenforschung in den Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften mit starkem Fokus auf Interdisziplinarität. Als dezentral organisierte Forschungsorganisation unterhält sie 84 eigene Max-Planck-Institute und Forschungsstellen. Dort gestalten von der Gesellschaft berufene internationale Spitzenforscher*innen ihre wissenschaftliche Arbeit frei und unabhängig, regelmäßige Evaluationen sichern die Einhaltung wissenschaftlicher Exzellenzstandards. 2, 3

Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung (FhG) ist eine der führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung und die zweitgrößte der vier Organisationen. Im Mittelpunkt der mehr als 75 eigenen Institute und Forschungseinrichtungen stehen zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien und die Verwertung für Wirtschaft und Industrie. Anders als bei den anderen großen außerhochschulischen Forschungsorganisationen basiert ein Großteil der Finanzierung auf Auftragsforschung für die Industrie. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Bioökonomie, Intelligente Medizin, Künstliche Intelligenz, Next Generation Computing, Quantentechnologien, Ressourceneffizienz & Klimatechnologien sowie Wasserstofftechnologien.4, 5

Die Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) ist die größte Forschungsorganisation Deutschlands. In 18 rechtlich selbstständigen Forschungszentren wird in sechs strategischen Bereichen geforscht: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Information, Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr sowie Materie. Erklärtes Ziel der Organisation ist es, Lösungen für zentrale Herausforderungen in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu entwickeln.6,7

Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) vereint 96 eigenständige Einrichtungen, die sowohl erkenntnis- als auch anwendungsorientierte Forschung zu gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen betreiben. Sie deckt ein breites Spektrum von Geistes-, Sozial-, Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften bis zur Raumfahrtforschung ab. Mit acht Forschungsmuseen fördert die Leibniz-Gemeinschaft den Wissenstransfer. Zudem stellt sie wissenschaftliche Infrastrukturen für Forschung und Gesellschaft bereit.8

Literatur

Literatur

1 Dr. Andrea Löther (2024): Geschlechtergleichstellung an außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. GWK-Sonderauswertung 2024. In: GWK (2024): Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. 28. Datenfortschreibung (2022/2023) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Materialien der GWK, Heft 91, Bonn.

2 Max-Planck-Gesellschaft (2025): Institute und Experten. Online: https://www.mpg.de/institute (Abgerufen am 05.11.2025)

3 Max-Planck-Gesellschaft (2025): Profil & Selbstverständnis. Online: https://www.mpg.de/11695540/profil-selbstverstaendnis (Abgerufen am 05.11.2025)

4 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (2025): Über Fraunhofer. Online: https://www.fraunhofer.de/de/ueber-fraunhofer.html (Abgerufen am 05.11.2025)

5 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (2025): Fraunhofer Strategische Forschungsfelder. Online: https://www.fraunhofer.de/de/forschung/fraunhofer-strategische-forschungsfelder.html (Abgerufen am 05.11.2025)

6 Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (2025): Wissenschaftsorganisationen. Online: www.bmftr.bund.de/DE/Forschung/Wissenschaftssystem/Wissenschaftsorganisationen/wissenschaftsorganisationen.html (Abgerufen am 05.11.2025)

7 Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V. (2025): Wer wir sind. Online: www.helmholtz.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ (Abgerufen am 05.11.2025)

8 Leibniz-Gemeinschaft (2025): Über die Leibniz-Gemeinschaft. Online: www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/ueber-die-leibniz-gemeinschaft (Abgerufen am 05.11.2025)