Im Rahmen der 34. Brandenburgischen Frauenwoche eröffnet das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel am Mittwoch, den 28. Februar 2024 um 17:00 Uhr die Ausstellung „Ein gut Theil Eigenheit - Lebenswege (früher) Archäologinnen“. Die Ausstellung wird dort bis zum 16. April 2024 zu sehen sein.

Gezeigt wird eine Wanderausstellung, die im IFIF-Projekt AktArcha des Historischen Institutes der Universität der Bundeswehr in Kooperation mit prominenten Partner*innen aus Forschung und Wissenschaft erstellt wurde. Das Projekt AktArcha hat zum Ziel, die Forschungsleistungen von archäologisch arbeitenden Frauen sichtbar zu machen. Ihre Biographien und Beiträge zur Entwicklung dieser wissenschaftlichen Fachrichtung zwischen dem 19. und 21. Jahrhundert wurde erforscht. Die Ergebnisse mündeten in die Gestaltung von Tafeln, die jetzt im Rahmen der Wanderausstellung zu sehen sind.

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel nahm die Wanderausstellung zum Anlass, zwei lokale Kapitel hinzuzufügen: Maria, Lucie und Herta Bielefeld, die archäologisch arbeitende Mutter und ihre beiden Töchtern als Dokumentarinnen der gemeinsamen Arbeit. Zwischen 1910 und etwa 1926 arbeiteten sie gemeinsam auf einer Vielzahl von Fundorten in einem Radius von ca. 40 km um Brandenburg an der Havel. Funde, unzählige Blatt Zeichnungen und Beschreibungen verkauften sie 1943 an das Museum in Köthen mit seiner bekannten archäologischen Sammlung. Anfang der 1960er Jahre bearbeitete Berthold Schmidt, Prähistoriker aus Halle/Saale einen Teil und sorgte im Anschluss dafür, dass die „Bielefeld-Sammlung“ zurück nach Brandenburg an der Havel ins damalige Heimatmuseum kam.

Die Arbeit der drei Forscherinnen wurde in ihrer Zeit nicht entsprechend gewürdigt. In Publikationen zur Forschungsgeschichte der Region fehlen sie vollständig. In der Ausstellung sollen die drei Damen Bielefeld sichtbar werden.

Alle Informationen zur Ausstellung sind beim Stadtmuseum Brandenburg/Havel zu finden

Im Projektsteckbrief erhalten Sie weitere Informationen über das Projekt AktArcha.