IFiF-Projekte

EXENKO im Interview bei Klischeefrei

EXENKO

Dr. Lara Altenstädter spricht über Geschlechtergleichstellung in der Wissenschaft und warum gendersensible Berufsorientierung von Bedeutung ist.

Wie beeinflussen Geschlechterklischees die Berufswahl junger Menschen? Die Soziologin Dr. Lara Altenstädter vom IFiF-Projekt EXENKO thematisiert im Interview mit der Initiative Klischeefrei die Bedeutung früher Berufsorientierung, die strukturellen Hürden in der Wissenschaft und die Chancen, die eine klischeefreie Bildung für die Gesellschaft bietet.  

Zunächst verdeutlicht Altenstädter, dass die Aussage "Positionen werden nach Leistung vergeben" strukturelle Ungleichheiten gänzlich ignoriert und Exzellenz in der Wissenschaft kein objektives Kriterium ist, sondern durch Machtstrukturen geprägt wird. Deshalb müssen Hochschulen ihre Exzellenzkriterien hinterfragen und die mediale Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen sowie eine gendersensible Wissenschaftskommunikation fördern.  

Ein weiteres Problem beginnt schon im Kindesalter: Die Prägung durch Geschlechterklischees. Kinder entwickeln bereits im Grundschulalter klare Vorstellungen davon, welche Berufe männlich oder weiblich sind, und diese Stereotype beeinflussen ihre Berufswahl nachhaltig. Aus diesem Grund betont Altenstädter die Relevanz früher und gendersensibler Berufsorientierung, um das Spektrum an potenziellen Berufen zu erweitern. Ihre zentrale Botschaft: Kinder müssen Berufe nicht nur kennen, sondern auch erleben können – unabhängig von Geschlechterrollen. Das heißt, Praktika und Unternehmensbesuche spielen eine große Rolle, um vielfältige Berufsperspektiven kennenzulernen. Im Interview wird darüber hinaus erwähnt, dass künstliche Intelligenz bei der Berufsorientierung unterstützend wirken kann, vorausgesetzt sie wird klischeefrei programmiert und eingesetzt. 

Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei sowie das Metavorhaben meta-IFiF sind beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. angesiedelt.