Wissenschaftspreise tragen zur Sichtbarkeit von Forscher*innen innerhalb und außerhalb der medizinischen Gemeinschaft bei. Im Rahmen des IFiF-Projekts "Gender Award Gap? (Un-)Sichtbarkeit von Frauen in den Anerkennungskulturen der Medizin (GAP)" wurde die Studie "The Gender Award Gap in German medical societies 2000–2023: the Fritz-Külz-Award as an example" von Thorsten Halling et al. veröffentlicht.  

Der Artikel analysiert die Preisentwicklung in deutschen medizinischen Gesellschaften zwischen den Jahren 2000-2023, wobei vor allem die Entwicklung geschlechtsspezifischer Unterschiede, notwendige strukturelle Veränderungen sowie die allgemeine Bedeutung von Preisen in der Medizin diskutiert werden.  

Die Studie basiert auf Daten aller dokumentierten Preise und Auszeichnungen, die von den 183 deutschen medizinischen Gesellschaften vergeben wurden. Sie ermöglicht einen differenzierten Gesamtüberblick über die vielfältige Preiskultur in den medizinischen Gesellschaften mit 1213 Preisen (einschließlich 201 Stipendien). Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Gender Award Gap seit dem Jahr 2000 kontinuierlich verringert hat. Ein geschlechtsspezifisches Ungleichgewicht ist jedoch immer noch erkennbar, insbesondere im Fall von prestigeträchtigen Preisen. Unterschiede zwischen den Fachgesellschaften müssen in weiteren Detailstudien untersucht werden. Der Artikel ruft die Fachgesellschaften daher dazu auf, ihre Nominierungs- und Bewerbungspraxis transparenter zu gestalten, um mögliche Nachteile besser erkennen zu können. 

Direkt zur Studie "The Gender Award Gap in German medical societies 2000–2023: the Fritz-Külz-Award as an example"

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