Mit Philosophinnen denken
BildersturmDas IFiF-Projekt Bildersturm hat einen Unterrichtsband erstellt, um die Ideen von Philosophinnen für den Unterricht in der Oberstufe zugänglich zu machen.
Wenn nach bekannten Philosophinnen gefragt wird, fallen meist nur wenige Namen. Auch in Schulbüchern sind Texte von Philosophinnen nur selten zu finden. Dabei hat es sie zu allen Zeiten gegeben, die Frauen, die sich mit philosophischen Fragen auseinandergesetzt haben und die Philosophie mit wichtigen Beiträgen bereichern.
Um diese Stimmen in der Philosophie sichtbarer zu machen, hat das IFiF-Projekt Bildersturm jetzt den Unterrichtsband "Mit Philosophinnen denken – Texte und Materialien für den Unterricht" erstellt. Der Band präsentiert 18 Texte bedeutender Philosophinnen, die didaktisch und praxisnah für den Philosophie- und Ethikunterricht aufbereitet wurden. In den historischen und zeitgenössischen Textauszügen werden Fragen aus zentralen Bereichen der Philosophie behandelt, darunter Moralphilosophie, politische Philosophie, philosophische Anthropologie und Philosophie des Geistes sowie Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Die Textauszüge stammen u.a. von Christine de Pizan, Elisabeth von der Pfalz, Audre Lorde oder Christine Korsgaard. Sie werden von fachlichen Erläuterungen, unterrichtspraktischen Hinweisen und Aufgabenvorschlägen begleitet.
Der Band kann nicht nur in der gymnasialen Oberstufe eingesetzt werden, sondern ist auch für alle Interessierten geeignet, die einen Einstieg in das Denken von Philosophinnen suchen.
Bei der Buchpremiere in der Humboldt-Universität zu Berlin stellten die Herausgeberinnen Luisa Büschleb-Köppen, Anne Burkard, Katharina Naumann und Katharina Schulz das Buch vor und diskutierten mit der Philosophin Romy Jaster über weibliche Stimmen in der Philosophie.
Das Verbundprojekt "Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren (Bildersturm)" hat zum Ziel, das männlich geprägte Bild zu verändern, das viele Menschen nach wie vor von Personen haben, die Philosophie betreiben. Dies soll vor allem erreicht werden, indem die Leistungen von Frauen in der Geschichte der Philosophie und in der heutigen Zeit sichtbar gemacht werden.