UN/SEEN gewinnt Gender Design Award 2025
UN/SEENJedes Jahr zeichnet der Gender Design Award die weltweit besten geschlechtersensiblen Designs aus. Dieses Jahr erhält das Team vom IFiF-Projekt UN/SEEN die Auszeichnung in der Kategorie “Revolution”.
UN/SEEN macht die innovativen Leistungen von aktuellen Frauen im Grafik-Design und aus der Zeit von 1865 bis 1919 sichtbar. Die Qualität des UN/SEEN-Projekts wurde bereits mit nationalen und internationalen Designpreisen von hochkarätigen Juries bestätigt und am 4. November 2025 erhielt das Team den internationalen Gender Design Award Iphigenia in der Kategorie "Revolution". Die Kategorie ehrt ein individuelles Produkt (einschließlich Kampagnen, Kommunikationsdesign, usw…), dass eine innovative Verbindung von Gendersensibilität und intelligentem Design aufweist.
Seit einigen Jahren widmen sich Projekte am Designlabor Gutenberg der gesellschaftlichen Relevanz von Design. Designwissenschaftler*innen befassen sich dort mit Fragen nach Diskriminierung und Intersektionalität und führen einen intensiven Diskurs über Gender und Design – insbesondere im Grafik-Design. In den Archivrecherchen entdeckten die Wissenschaftlerinnen eine deutliche Leerstelle: Obwohl es einflussreiche weibliche Protagonistinnen im Grafik-Design jener Zeit gab, blieben sie weitgehend unsichtbar.
Aus dieser Erkenntnis entstand das vom BMFTR geförderte Forschungsprojekt. Bislang vergessene Gestalterinnen werden wieder sichtbar – etwa durch Archivarbeit oder durch Wikipedia-Artikel. Die UN/SEEN Plattform dokumentiert die Arbeit zahlreicher historischer Designerinnen; diese verbindet das UN/SEEN-Team durch ein Symposium mit zeitgenössischen Typografinnen mit Fragen nach Gleichberechtigung und Sichtbarkeit in der Gestaltung.
Organisiert wurde der Preis vom "International Gender Design Network". Das Netzwerk setzt sich für die Sichtbarkeit weiblicher und nicht-binärer Perspektiven im Design ein.